Aussichtslose Fälle gibt es (fast) nie!
Von einer „therapieresistenten Hypertonie“ spricht man, wenn der Blutdruck trotz Einsatz von mindestens drei verschiedenen Medikamenten nicht auf normale Werte gesenkt werden kann. Das ist ungefähr bei fünf bis zehn Prozent aller Menschen mit Bluthochdruck der Fall. Doch sind diese Fälle bereits aussichtslos?
Nein. Wenn die Blutdrucksenker nicht wirken, dann sollten zunächst weiterführende Untersuchungen von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt veranlasst werden. Mit diesen können bisher unentdeckte Ursachen für den hartnäckigen Bluthochdruck aufgespürt werden. Viele vermeintlich aussichtslose Fälle können so doch noch wirksam behandelt werden.
Auf den folgenden Seiten werden wir zunächst die häufigen Ursachen für ein Therapieversagen besprechen. Seltener sind die sogenannten sekundären Hochdruckformen. Bei ihnen liegt eine andere Grunderkrankung vor, die zum Bluthochdruck führt. Um diese abzuklären und zu therapieren, werden meist zusätzliche Facharztrichtungen zu Rate gezogen. Zum Abschluss dieses Moduls wenden wir uns noch einer Situation zu, die bei Therapieresistenz häufig vorkommt, nämlich der hypertensiven Entgleisung und dem hypertensiven Notfall.