Sekundäre Hypertonieformen
Neben den zuvor geschilderten häufigen Ursachen, warum der Blutdruck trotz der blutdrucksenkenden Maßnahmen oben bleibt, gibt es auch eine Reihe von seltenen Gründen. Dazu gehören sekundäre Hypertonieformen. Sekundär bedeutet, dass die Hochdruckerkrankung nicht direkt (primär) genetisch oder durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst wird, sondern indirekt (sekundär) durch eine andere Erkrankung. Wenn in einem solchen Fall von sekundärer Hypertonie nur der Bluthochdruck behandelt wird und nicht die zugrunde liegende Grunderkrankung, so kann der Blutdruck nicht vollständig auf Normalwerte sinken.
Folgende sind solche Ursachen für Therapieversagen, in absteigender Reihenfolge von häufig nach selten:
- Schwere Nierenfunktionsstörung
- Hormonkrankheiten, beispielsweise eine Überproduktion von Botenstoffen wie Schilddrüsenhormonen oder Nebennierenhormonen
- Verengte Nierenarterie
- Aortenisthmusstenose, also eine Verengung der Körperschlagader, die eine Blutdruckdifferenz zwischen Armen und Beinen bewirkt
Die Diagnose einer solchen sekundären Hochdruckform erfolgt in der Regel in einer internistischen oder hypertensiologischen Praxis oder einem zertifizierten Hypertoniezentrum. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr zu diesen seltenen Ursachen eines Therapieversagens bei Bluthochdruck.