Wenn im Schlaf der Atem stockt
Eine schlafbezogene Atemstörung wie das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) kommt sehr häufig vor. Es betrifft rund fünf Prozent der Bevölkerung und besonders häufig Männer. Es entsteht durch eine Verengung („Obstruktion“) der oberen Atemwege während des Schlafs, wodurch die nächtliche Erholung erheblich eingeschränkt wird. Bei Erwachsenen wird das OSAS durch Übergewicht, Alkohol sowie Engstellen im Bereich der oberen Atemwege verursacht. Bemerkbar macht sich das OSAS vor allem durch Schnarchen und starke Müdigkeit am Tag.
Die Verengung des Rachenraums im Schlaf vermindert den freien Atemfluss und kann zum Atemstillstand (Apnoe) führen. Diese Apnoephasen dauern in der Regel zehn Sekunden und können bei schweren Formen über fünfzehnmal in der Stunde auftreten. Während dieser Atempausen fällt die Sauerstoffsättigung im Blut stark ab. Der Körper reagiert darauf mit einer Aktivierung des Sympathikus und einer Weckreaktion. Die Folge: Blutdruck und Puls steigen an. Durch die häufigen Weckreaktionen wird der Schlaf ständig unterbrochen. Der Sympathikus ist also permanent aktiv, obwohl er nachts eigentlich „Pause“ hat.
Auf Dauer führt dieses allnächtliche Geschehen zu Gefäßverengungen, Bluthochdruck sowie zu einer großen Erschöpfung aufgrund der fehlenden Erholung in der Nacht. Ein OSAS kann diagnostiziert werden durch die nächtliche Aufzeichnung (Polygraphie) von Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Atemfluss.