Wenn die Aorta Alterserscheinungen zeigt
Im Laufe des Lebens kommt es altersbedingt, aber auch durch Lebensstileinflüsse wie hohen Salzkonsum oder Bewegungsarmut, zu einer zunehmenden Verkalkung und Versteifung der Aorta. Auch Menschen mit schwerer Nierenfunktionsschwäche weisen zumeist eine stark versteifte Aorta auf.
Wie Sie bereits im Einführungsmodul erfahren haben, verliert die Aorta mit ihrer Elastizität auch zunehmend ihre Windkesselfunktion. In der Austreibungsphase des Herzens kann die Aorta daher den Druck nicht mehr so gut durch Ausdehnen auffangen. Dadurch steigt insbesondere der systolische Blutdruck an. In der Erschlaffungsphase des Herzens wiederum fehlt aufgrund der Versteifung die elastische Rückstellkraft der Aorta. Daher kommt es dauerhaft zu einem niedrigen diastolischen Blutdruckwert. Man spricht dann von einer so genannten isolierten systolischen Hypertonie. Weil sie die für ältere Menschen typische Hochdruckform ist, heißt sie auch Altershypertonie.
Wenn das Krankheitsbild der verkalkten und versteiften Aorta sehr weit fortgeschritten ist, dann wirken Medikamente nicht mehr so gut. Das liegt daran, dass die Verkalkung der Aorta medikamentös nicht beeinflussbar ist.