Sind Sie Ihrer Therapie „treu“?
Wenn Sie die gemeinsam mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt vereinbarte Therapie einhalten, so wird das als „Therapietreue“ bezeichnet.
Therapietreu sind Sie, wenn Sie:
- den ärztlichen Therapieempfehlungen folgen, also etwa Ihre Medikamente in der richtigen Dosierung und zu den vorgegebenen Zeiten einnehmen.
- die Behandlung nicht eigenmächtig abbrechen, sondern die vorgegebene Dauer der Einnahme beziehungsweise der Therapie einhalten.
Das gilt im Übrigen auch für nicht-medikamentöse Therapieformen, wie zum Beispiel Gewichtsreduktion oder Sport.
Bei medikamentösen Langzeittherapien ist „Therapieuntreue“ gar nicht mal selten. Bei chronischen Erkrankungen, die wie Bluthochdruck häufig ohne Beschwerden einhergehen, nimmt die Therapietreue im ersten Jahr bereits durchschnittlich um fünfzig Prozent ab. Das bedeutet, dass die Hälfte der Erkrankten nach einem Jahr die Medikation schon beendet hat. Nach weiteren fünf Jahren nehmen nur noch zehn bis fünfzehn Prozent das ursprünglich verordnete Medikament tatsächlich auch weiter.
Was bewegt Menschen dazu, ihre Therapie vorzeitig zu beenden? Das kann vor allem fünf Gründe haben:
- Es wird befürchtet, dass Nebenwirkungen auftreten könnten.
- Es ist tatsächlich zu Nebenwirkungen gekommen.
- Die Erkrankung wird nicht als Krankheit wahrgenommen.
- Die Anzahl der täglich eingenommenen Tabletten bereitet Sorgen.
- Die Einnahme der Tabletten bereitet Probleme.
Wichtig bei all diesen Punkten ist, dass Sie Ihre Sorgen und Bedenken mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt teilen. Nur so können Sie gemeinsam eine Lösung finden.
Wie Sie mit befürchteten oder tatsächlichen Nebenwirkungen umgehen können, wird auf der nächsten Seite erläutert.