Hilfe bei Schlafapnoe
Etwa sechzig Prozent aller Menschen mit OSAS haben einen Bluthochdruck. Umgekehrt liegt bei Menschen mit arterieller Hypertonie die Häufigkeit von OSAS bei rund dreißig Prozent, wenn eine therapieresistente Hypertonie vorliegt, sogar bei annähernd achtzig Prozent. OSAS und Bluthochdruck hängen also eng miteinander zusammen. Aus diesem Grund sollte bei Menschen mit therapieresistenter Hypertonie eine Polygraphie zur Diagnose eines OSAS erwogen werden.
Die therapeutischen Möglichkeiten eines OSAS sind vielfältig und zielen darauf ab, den Verschluss der oberen Atemwege zu verhindern. Wenn Sie von einem OSAS betroffen sind, sollten Sie vorhandenes Übergewicht unbedingt reduzieren, Alkohol meiden und nach Möglichkeit nicht in der Rückenlage schlafen. Es gibt auch Unterkieferschienen, die beim Schlafen getragen werden, sowie operative Eingriffe am weichen Gaumen, die in manchen Fällen Erfolg haben.
Am häufigsten wird eine Schlafapnoe mit einem sogenannten CPAP-Gerät therapiert. CPAP ist die Abkürzung für „continuous positive airway pressure“, was übersetzt bedeutet: kontinuierlicher Atemwegsüberdruck. Die Atemwege werden dabei freigehalten, indem über eine Atemmaske mit Überdruck ein- und gegen den Überdruck ausgeatmet wird. So lassen sich Atemaussetzer verhindern. Untersuchungen zeigen, dass das Gerät die nächtlichen Weckreaktionen mindern kann und der Schlaf dadurch merklich besser wird. Starke nächtliche Blutdruck- und Pulsschwankungen nehmen deutlich ab. Auch der Durchschnittswert des Blutdrucks sinkt. Dieser Effekt auf den Blutdruck ist umso höher, je stärker ausgeprägt das Schlafapnoesyndrom ist.