Blutdrucksteigernde Medikamente und Substanzen
Im Abschnitt über jüngere Frauen mit Hypertonie hatten wir es bereits angesprochen: Manche Medikamente, wie etwa bestimmte Schmerzmittel oder Ovulationshemmer (die „Pille“), können den Blutdruck nach oben treiben. Sie schränken damit die Wirksamkeit einer Blutdrucktherapie ein.
Diese Medikamente und Substanzen können blutdrucksteigernd wirken:
- Orale Kontrazeptiva (Empfängnisverhütungspille), insbesondere östrogenhaltige Kombinationspräparate,
- Östrogentherapie, wie etwa die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren,
- Anabolika, etwa zum Bodybuilding oder im Spitzensport,
- Androgene, also männliche Sexualhormone, die ebenfalls häufig zum Bodybuilding eingenommen werden,
- Nichtsteroidale Schmerzmittel,
- Kortison-Tabletten oder -Injektionen,
- Erythropoetin (EPO), ein Medikament gegen Blutarmut,
- Ephedrin-Nasentropfen oder -Spray,
- Medikamente bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom), wie etwa Amphetamine,
- Antidepressiva,
- Appetitzügler,
- Kokain,
- Süßholz (wie in Lakritze enthalten), wenn übermäßig verzehrt.
Die wichtigsten Wirkstoffe der Gruppe der nichtsteriodalen Schmerzmittel finden Sie in der folgenden Liste:
- Acetylsalicylsäure
- Hydroxyethylsalicylat
- Diclofenac
- Felbinac
- Ibuprofen
- Flurbiprofen
- Dexibuprofen
- Naproxen
- Indometacin
- Ketorolac
- Piroxicam
- Meloxicam
- Phenylbutazon
- Celexocib
- Etoricoxib
Sie sollten daher stets Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt darüber informieren, welche Medikamente oder Substanzen Sie neben der Blutdrucktherapie noch einnehmen – sei es, weil eine andere Ärztin oder ein anderer Arzt sie verordnet haben oder Sie diese in Eigeninitiative – ohne Rezept – besorgt haben. Nur so kann Ihre Therapie optimal abgestimmt werden.