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Online-Coach Bluthochdruck

Die Atemräume

Nach dem Einatmen strömt der Atem über den Rachen weiter in die Luftröhre bis in die Lunge. Wie viel Luft in die Lunge kommt, können und sollen Sie gerne aktiv beeinflussen.

Es werden zwei „Atemräume“ unterschieden: Der Brustraum und der Bauchraum. In Ruhe ist meist die kurze und flache Brustatmung vorherrschend. Verstärkt wird diese Tendenz durch Stress, eine falsche Körperhaltung oder auch zu enger Kleidung am Bauch.

In den Bauch atmen …

Atmen Sie bewusster mit Ihrem Zwerchfell. Füllen Sie das gesamte Lungenvolumen mit Sauerstoff. Geben Sie Ihrer Bauchdecke Platz, sich zu heben.

Falls für Sie die Bauchatmung ganz ungewohnt ist, können Sie auch im Liegen anfangen, sie zu üben. In dieser Position hebt sich die Bauchdecke leichter. Legen Sie dafür gerne Ihre Hände auf die Bauchdecke (eine unterhalb und eine oberhalb des Bauchnabels) und versuchen Sie ganz bewusst beim Einatmen, den Atem dorthin zu lenken. Spüren Sie bei der Einatmung, wie der Bauch Ihre Hände hebt und wenn Sie ausatmen, wie Ihre Hände langsam wieder mit der Bauchdecke nach unten sinken. Die Hände auf Ihrem Bauch dienen dazu, dieses Auf und Ab bei der Bauchatmung besser zu spüren und nicht, um Druck auszuüben.

Also: Die langsame Bauchatmung fördert die entspannende Wirkung. Und wir wissen nun: Besser durch die Nase bis in den Bauch atmen.

Noch mehr Atemräume im Yoga

Im Yoga werden noch weitere Atemräume unterschieden. Werden alle Atemräume genutzt, so spricht man von der „Vollatmung“. Diese birgt ergänzend zur Bauchatmung die zusätzlichen Vorteile, dass der Atem weiter entschleunigt werden kann. Der Körper wird so noch besser mit Sauerstoff versorgt und die entspannende Wirkung des Vagus nimmt weiter zu. Wenn Sie Bauch- und Brustatmung zur Vollatmung ergänzen wollen, dann atmen Sie zunächst wie beschrieben in den Bauch. Danach atmen Sie zusätzlich in Ihre Flanken, also die seitlichen Rippenbögen, sodass sich diese nach links und rechts ausweiten. Nutzen Sie außerdem die Räume auf Ihrer Rückseite, insbesondere den Raum zwischen den Schulterblättern. Die Schultern selbst sollten dabei entspannt bleiben und locker nach unten hängen.