So steigt der Blutdruck
Wie wir auch schon im Einführungsmodul gelernt haben, erhöht Stress den systolischen Blutdruck, weil das Herz stärker pumpt. Häufig ist aber auch der diastolische Blutdruckwert erhöht, denn unter Stress verengen sich die kleinen Blutgefäße. Dadurch wird der Widerstand größer, gegen den das Herz anpumpen muss: Der so genannte „Gefäßwert“, also der diastolische Blutdruck, steigt.
Im Bild unten sehen Sie, wie Sympathikus und Parasympathikus (Vagus) auf Gefäße, Herzschlag und Blutdruck wirken.
Der Sympathikus verengt die Blutgefäße und beschleunigt den Herzschlag, beispielsweise von 60 auf 120 Schläge pro Minute. Das bewirkt er auch über Stresshormone, wie das Adrenalin. Beides zusammen – Gefäßverengung plus Herzschlagsteigerung – ergibt einen höheren Blutdruck. Je enger die Gefäße und je schneller der Herzschlag, desto höher der Blutdruck. Der Vagus wirkt dem in der Erholungsphase entgegen: Er bremst den Herzschlag und senkt den Blutdruck wieder auf normale Werte.