Das Auf und Ab durch Sympathikus und Vagus
Das vegetative Nervensystem steuert Körperfunktionen wie Atmung und Verdauung und beeinflusst ebenfalls Harnblase, Herz und Blutgefäße. Es wirkt dabei durch die zwei uns bereits bekannten Nervenbahnen: Während der Sympathikus Aktivität ermöglicht, sorgt sein Gegenspieler, der Vagus, für Entspannung und Regeneration. Wir nehmen die Arbeit des vegetativen Nervensystems normalerweise nicht wahr, denn es arbeitet selbstständig (autonom) im Hintergrund. Nur wenn der Sympathikus sehr aktiv ist, bemerken wir Veränderungen, wie etwa:
- einen beschleunigten Puls,
- einen hohen Blutdruck,
- gerötete Haut,
- eine überaktive Harnblase,
- geweitete Pupillen.
Auch positive Ereignisse, wie etwa das Wiedersehen eines geliebten Menschen oder eine gute Nachricht, sorgen für diese „Symptome“: Unser Herz pocht, wir erröten und atmen heftiger.
Eine derartige kurzfristige Reaktion ist gesund und nützlich, um besonders wach, aufmerksam und einsatzbereit zu sein, um zu kämpfen oder zu fliehen („fight or flight“) oder uns anderweitig anzustrengen. Nach der Flucht, der Joggingrunde oder dem Workout schaltet sich der Vagus wieder ein und bringt Puls und Blutdruck langsam auf Ruhewerte zurück.
Aber wie genau funktioniert diese Blutdruckregulation durch Sympathikus und Vagus? Das erfahren Sie auf der nächsten Seite.