Zum Hauptinhalt springen
Online-Coach Bluthochdruck

Wie Meditation auf das Herz-Kreislauf-System wirkt

Zahlreiche Forschungsgruppen auf dem gesamten Globus haben beeindruckend bestätigt, dass die Psyche in vielen Bereichen Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Unser Körper besitzt somit seine eigene Hausapotheke – auch für die Therapie eines Bluthochdrucks.

Die entscheidende Rolle dabei spielt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Vagusnerv. Techniken wie Meditation und Yoga-Atmung können die Vagusfunktion dauerhaft stärken. Das führt nicht nur zur Blutdrucksenkung, sondern auch zu einer Verbesserung bei Depression und Angststörungen.

Und auch bei Menschen mit Atherosklerose der Herzkranzgefäße wirkt Meditation und senkt das Herzinfarktrisiko. Inzwischen empfehlen daher auch kardiologische Fachgesellschaften Entspannungstechniken wie die Achtsamkeitsmeditation, um Bluthochdruck zu behandeln oder Herzinfarkt vorzubeugen. Auch in Rehabilitationskliniken behandeln Ärztinnen und Ärzte der Kardiologie gemeinsam mit Psychologinnen und Psychologen Stresserkrankungen bei Menschen nach Herzinfarkt mittels Meditation und Atemübungen.

Was transzendentale Meditation bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewirken kann, das erfahren Sie auf der Vertiefungsseite.

Auf den folgenden Seiten gehen wir genauer auf spezielle Entspannungstechniken ein, wie die progressive Muskelrelaxation und Atemtechniken wie die Yogaatmung.

Vertiefungsthemen

Wie gut die transzendentale Meditation Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann, war Gegenstand einer Studie von Prof. Robert Schneider von der Maharishi Universität in Iowa in den Vereinigten Staaten. Er konnte zeigen, dass durch diese Meditationstechnik das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt um 48 Prozent reduziert wurde. Prof. Schneider denkt, dass vor allem zwei Faktoren dafür ursächlich waren:

  1. Die meditierenden Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer empfanden deutlich weniger Ärger und Stress.
  2. In der fünfjährigen Beobachtungszeit kam es auch ohne zusätzliche Medikamente zu einer dauerhaften Blutdrucksenkung.

Dass die Meditation von den Studienteilnehmenden als positiv wahrgenommen wurde, zeigt sich daran, dass nach fünf Jahren immer noch zwei Drittel von ihnen die transzendentale Meditation regelmäßig einmal pro Tag praktizierten – und das, obwohl diese Entspannungsmethode mit einem hohen Aufwand verbunden ist, da sie zunächst in einem zwölfstündigen Kurs unter Anleitung eines ausgebildeten Trainers erlernt werden musste. Später erfolgten in der Studie mindestens einmal pro Monat Auffrischungssitzungen. Täglich zweimal zwanzig Minuten meditierten dann die Probandinnen und Probanden – und das über fünf Jahre hinweg.

Es ist klar, dass es dafür sehr viel Disziplin und auch Organisationstalent braucht. Nicht jede oder jeder kann ein solch umfangreiches Training in den Alltag integrieren. Was sind also die Alternativen? Mit welcher Technik kann ich ohne viel Schulung und mit einem vertretbaren Aufwand die gewünschten gesundheitsfördernden Ergebnisse erzielen? In diesem Zusammenhang sind vor allem die progressive Muskelrelaxation und die Yoga-Atmung zu nennen. Sie erfahren dazu auf den folgenden Seiten mehr.