Methoden für die vegetative Balance
Ein Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Vagus kann also zu Bluthochdruck führen. Was läge daher näher, als die richtige vegetative Balance zwischen den beiden Gegenspielern wiederherzustellen? Aus diesen Überlegungen heraus wurde ein operatives Verfahren entwickelt, die „renale Denervation“. Bei ihr werden die Nervenbahnen zwischen Gehirn und Niere unterbrochen, um den Blutdruck zu senken. Genauer gehen wir im Modul Blutdruck im Griff auf diese therapeutische Option ein, die nur unter Studienbedingungen angewendet werden soll, wenn nachweisbar keine andere Maßnahme zur Blutdrucksenkung erfolgreich war.
Deutlich weniger belastend als diese Operation sind Entspannungstechniken. Sie setzen direkt da an, wo die Aktivität des Sympathikus und Vagus zentral gesteuert wird – nämlich am Gehirn und nicht erst an der Niere. Daher sind sie das Mittel der Wahl, um die innere Balance der Nerven wiederherzustellen. Sie sind zudem auch extrem wirksam. Geeignet sind östliche, meditative Entspannungstechniken wie die transzendentale Meditation oder die leichter zu erlernende Yoga-Atmung. Wenn Sie eine solche Methode noch mit Ausdauersport ergänzen, erhalten Sie eine hochwirksame Therapie gegen ungesunde Stressreaktionen.
Auch in der Schulmedizin, die diese Techniken lange Zeit als „Esoterik“ belächelte, findet das ganzheitliche „Heilen mit dem Geist“ immer mehr Anklang. Denn – das sehen wir auf den nächsten Seiten – die Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt.