Genetische Ursachen für Bluthochdruck
Warum habe ich einen Bluthochdruck, obwohl ich doch gesund lebe? Das haben Sie sich vielleicht auch schon gefragt. Möglicherweise haben Sie eine familiäre Vorbelastung? Fragen Sie doch einmal in Ihrer Familie nach. Menschen mit Hypertonie haben, wie auch Menschen mit Diabetes Typ 2, sehr oft direkte Verwandte, die diese Krankheit ebenfalls haben.
Häufig sind mehrere verwandte Familienmitglieder von Bluthochdruck betroffen. Dann liegt die Vermutung nahe, dass es sich um erblich bedingten Bluthochdruck handelt.
Der Blutdruck wird durch unterschiedliche Gene reguliert. Studien haben ergeben, dass Mutationen an mehreren Genen zu einer chronischen Blutdruckerhöhung führen können. Die primäre Hypertonie ist also eine sogenannte polygenetische Erkrankung. Es gibt zwar Formen der Hypertonie, die durch einen einzigen Gendefekt hervorgerufen werden, diese sind aber außerordentlich selten.
Die Genetik allein macht aber noch keinen Bluthochdruck. Forschungsdaten zeigen, dass selbst bei erblicher Vorbelastung nicht zwingend Hochdruck entstehen muss. Entscheidend ist auch hier der Lebensstil.
Was heißt das konkret für Betroffene mit einer familiären Belastung bezüglich Bluthochdruck? Steuern sie aufgrund Ihrer genetischen Veranlagung unvermeidlich auf einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck zu? Glücklicherweise nicht. Denn ob dieses Erbe als Bluthochdruck in Erscheinung tritt, ist auch von schädigenden Faktoren wie Fettleibigkeit, viel Salz in der Nahrung, Alkoholkonsum und zu viel Stress abhängig.
Die gute Botschaft lautet also, dass trotz familiärer Hochdruckbelastung ein Bluthochdruck durch einen gesunden Lebensstil verhindert oder zumindest gebessert werden kann. Entscheidend ist dabei vor allem, auf ein normales Körpergewicht zu achten, eine salzarme Ernährung und viel Bewegung.