Was Sie über Triglyzeride wissen sollten
Auch die sogenannten Triglyzeride gehören zu den Blutfetten. Sie sind wichtige Energiereserven für den Körper, schützen vor Kälte und lagern im Fettgewebe, bis sie benötigt werden. Triglyzeride werden überwiegend mit der Nahrung aufgenommen, im Darm gespalten und gelangen als freie Fettsäuren ins Blut. Das „Taxi“, mit dem sie zu den Körperzellen gebracht werden, heißt VLDL (= very low density lipoprotein, zu deutsch: Lipoprotein sehr geringer Dichte). Damit die Triglyzeride in die Zellen eingeschleust werden können, wird Insulin benötigt. Fehlt Insulin oder wirkt es – wie bei Diabetes Typ 2 – nicht mehr ausreichend, ist dieser Vorgang gestört und die Triglyzeridwerte im Blut steigen entsprechend an. Erhöhte Triglyzeridwerte können deshalb auch ein Hinweis auf Diabetes sein.
Leber und Fettgewebe können Triglyzeride aber auch selbst bilden. Sie wandeln dazu bevorzugt Alkohol und Zucker in Triglyzeride um.
Gefahr bei zu hohen Triglyzeridwerten
Eine fett-, alkohol- und kohlenhydratreiche Ernährung sowie zu wenig oder unzureichend wirkendes Insulin können also die Triglyzeridwerte im Blut in die Höhe treiben. Dies steigert wiederum das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten.
Zu hohe Triglyzeridwerte werden in der Medizin „Hypertriglyzeridämie“ genannt, zu viel Cholesterin „Hypercholesterinämie“.
Auf der Vertiefungsseite können Sie nachlesen, um was es sich bei den so genannten primären und sekundären Fettstoffwechselstörungen handelt.
Eine Fettstoffwechselstörung mit zu hohen Triglyzeridwerten kann angeboren sein. Dann heißt sie „primäre Hypertriglyzeridämie“. Das ist aber vergleichsweise selten.
Wenn die zu hohen Triglyzeridwerte bei einer Fettstoffwechselstörung nicht genetisch bedingt sind, sondern erworben – das heißt, sie sind auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen – dann spricht die Medizin von einer „sekundären Hypertriglyzeridämie“. Die Ursachen dafür können unter anderem sein:
- Zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und eine Ernährung mit zu viel Zucker und Fett
- Fettleibigkeit (Adipositas)
- Diabetes mellitus
- Gicht
- Nierenfunktionsstörungen