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Online-Coach Bluthochdruck

So macht sich Diabetes Typ 2 bemerkbar

Typ-2-Diabetes macht – ähnlich wie Bluthochdruck – in der Regel keine eindeutigen Beschwerden, wenn die Werte nur leicht oder mäßig erhöht sind. „Diabetes tut nicht weh“, heißt es oft. Bei höheren Blutzuckerwerten kann sich der Diabetes durch verstärkten Durst und häufiges Wasserlassen bemerkbar machen. Die meisten körperlichen Anzeichen sind unspezifisch und werden häufig anderen Ursachen zugeordnet.

Mögliche Krankheitszeichen können sein:

  • starker Durst
  • verstärkter Appetit bis zum Heißhunger
  • starker Harndrang, häufiges Wasserlassen
  • Müdigkeit und schnelle Erschöpfung
  • trockene, juckende Haut
  • schlechtere Heilung auch kleiner Wunden
  • Infektneigung
  • kribbelnde, manchmal taube, Füße und Beine
  • verschlechtertes Sehen 

Diese Beschwerden treten aber nicht bei allen Menschen mit Typ-2-Diabetes auf. Ist der Blutzucker nur mäßig erhöht, sind auch die Beschwerden kaum wahrnehmbar. Das ist tückisch, denn dadurch wird die Krankheit oft erst spät entdeckt. Und sie wird zudem oft unterschätzt, nach dem Motto: „Was ich nicht spüre, schadet mir nicht – also muss ich nichts tun.“ Das kann fatale Folgen haben.

Gerade deshalb sind gezielte Untersuchungen wichtig, um Diabetes frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören der Nüchternblutzuckerspiegel, der Zuckerbelastungstest sowie der Langzeitblutzuckerwert. Auf der Vertiefungsseite finden Sie dazu Näheres.

Vertiefungsthemen

Bei einem Diabetes Typ 2 oder einer Vorstufe davon ist der Blutzuckerspiegel als Folge eines gestörten Zuckerstoffwechsel zu hoch. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann das mithilfe verschiedener Tests feststellen. Folgende sind dabei die gängigsten:

Nüchternblutzucker

Der Nüchternblutzuckerwert wird morgens gemessen, nachdem für mindestens acht Stunden keine Nahrung, keine kalorienhaltigen Getränke und auch kein Alkohol aufgenommen worden sind. Dafür wird venöses Blut abgenommen.

Von einer gestörten Nüchternglukose, also einem erhöhten Nüchternblutzuckerspiegel, spricht man bei Werten zwischen 5,6 und 6,9 mmol/l (100-125 mg/dl). Ein Diabetes liegt vor, wenn der Nüchternblutzucker mehr als 7,0 mmol/l (126 mg/dl) beträgt.

Zuckerbelastungstest

Mithilfe eines oralen Glukosetoleranztests, kurz oGTT, können Ihre Ärztin oder Ihr Arzt auch bereits Diabetes-Vorstufen und damit ein erhöhtes Diabetesrisiko erkennen. Dafür werden Ihre Blutzuckerwerte vor und nach der Einnahme einer standardisierten Glukoselösung gemessen. So wird geprüft, wie gut Ihr Körper in der Lage ist, den durch die Lösung erhöhten Blutzucker wieder zu senken. Während dieser Untersuchung dürfen Sie die Praxis nicht verlassen. Sie müssen ruhig sitzen bleiben, damit die Werte nicht verfälscht werden.

Zwei Stunden nach Einnahme des definierten „Zucker-Drinks“ werden die Blutzuckerwerte gemessen und folgendermaßen ausgewertet:

  • Eine gestörte Glukosetoleranz, also eine Vorstufe für Typ-2-Diabetes, liegt vor, wenn der Blutzucker zwischen 7,8 und 11,1 mmol/l (140-200 mg/dl) liegt.
  • Ein Diabetes mellitus kann diagnostiziert werden bei Glukosewerten von mehr als 11,1 mmol/l (200 mg/dl).

Langzeitblutzuckerwert HbA1c-Wert

Die Diabetesdiagnose kann auch durch Bestimmung des HbA1c-Wertes im Labor gesichert werden. Bei dieser Messung wird geprüft, wieviel Zucker an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gekoppelt ist. Die Konzentration von HbA1c steigt, wenn die Blutzuckerwerte über einen längeren Zeitraum hoch bleiben. Der HbA1c-Wert wird auch als Langzeitblutzuckerwert bezeichnet, weil er die durchschnittliche Höhe Ihres Blutzuckers der letzten drei Monate widerspiegelt. Liegt der HbA1c-Wert unter 5,7 Prozent (39 mmol/mol), ist ein Diabetes faktisch ausgeschlossen. Bei Werten von 6,5 Prozent (48 mmol/mol) und höher gilt er auch ohne Zusatzuntersuchungen als gesichert.