Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Wenn die Herzwände verdickt sind, dann hat das neben einer reduzierten Herzleistung noch weitere Konsequenzen. Viele Betroffene klagen über „Herzstolpern“. Gründe dafür sind Herzrhythmusstörungen, wie etwa Vorhofflimmern oder zusätzliche Herzschläge, die man auch Extrasystolen nennt.
Vorhofflimmern ist eine typische Folge von unbehandeltem Bluthochdruck. Bei normalem Herzrhythmus erzeugt der körpereigene Schrittmacher, der Sinusknoten, im rechten Vorhof des Herzens einen regelmäßigen Ruhepuls von etwa sechzig Schlägen pro Minute. Dieser wird über Nervenbahnen an die Herzkammern weitergeleitet. Die Pulsfrequenz im rechten Vorhof ist die gleiche wie in der Herzkammer. Bei Vorhofflimmern aber gerät das Herz völlig aus dem Takt. Die Herzfrequenz im Vorhof beträgt dann circa 250 bis 300 Schläge pro Minute. Die „flimmernden“ Vorhöfe können sich nicht mehr richtig zusammenziehen, was die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigt. Glücklicherweise werden nicht alle Impulse aus dem Vorhof auf die Herzkammer übertragen, so dass die Frequenz dort zwischen 50 und 150 Schlägen pro Minute liegt.
Oft fällt Vorhofflimmern durch einen unregelmäßigen und manchmal auch zu schnellen Puls auf. Neuere Geräte zur Blutdruckselbstmessung haben bereits eine sogenannte Arrhythmie-Detektion, mit der Vorhofflimmern vom Gerät erkannt wird. Auch wenn Vorhofflimmern nicht unmittelbar lebensbedrohlich ist, kann es doch unbehandelt zu einem – unter Umständen tödlichen – Schlaganfall führen.
So äußert sich Vorhofflimmern