Das Aneurysma und seine Folgen
Der Begriff „Aneurysma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet Aufweitung oder Erweiterung. Medizinisch gesehen ist bei einem Aneurysma die Gefäßwand aufgeweitet oder sogar ballonartig ausgesackt.
Dazu kommt es durch den Verlust der elastischen Fasern in der mittleren Schicht der Arterienwand, der sogenannten Media. Sie werden durch unelastische, kollagene Bindegewebsfasern ersetzt.
Besonders häufig ist das Bauchaortenaneurysma. Die Bauchaorta hat normalerweise, abhängig von der Körpergröße, einen Durchmesser von bis zu 2,5 Zentimetern. Leichtgradig erweitert ist sie, wenn der Durchmesser zwischen 2,5 und 3 Zentimetern liegt. Bei mehr als 3 Zentimetern handelt es sich um ein Aneurysma.
Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung eines Aneurysmas sind:
- Genetische Veranlagung. Menschen mit Bluthochdruck, bei denen bereits Aneurysma-Erkrankungen in der Familie aufgetreten sind, sollten sich daher mittels Ultraschall auf ein Aneurysma untersuchen lassen.
- Bluthochdruck. Wird er nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, dann kann es zu einer druckbedingten Erweiterung der Bauchaorta kommen.
- Rauchen. Zigarettenkonsum schädigt die elastischen Fasern der Media und ist damit ein bedeutendes Risiko für die Bildung eines Bauchaortenaneurysmas.
Im Bild sehen Sie wie so ein Bauchaortenaneurysma aussieht und wo es liegt.
Lage und Größe eines Bauchaortenaneurysmas
Das Tückische am Bauchaortenaneurysma: Die Betroffenen bemerken davon bis in weit fortgeschrittene Stadien meist nichts. Symptome treten oft erst auf, wenn mit einem großen Durchmesser von sechs Zentimetern und mehr das Aneurysma auf umliegende Organe drückt und beispielsweise Rückenschmerzen auslöst. Auch dann werden die Beschwerden oft missgedeutet. Unbehandelt kann das Aneurysma im schlimmsten Fall platzen. Dann besteht akute Lebensgefahr durch Verbluten. Möglich ist das ab einem Durchmesser von fünf Zentimetern.
Früherkennung entscheidend
Ganz wichtig ist es daher, die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung eines Bauchaortenaneurysmas wahrzunehmen. Sie steht Männern ab 65 Jahren zu, da sie ein besonders hohes Risiko haben. Wenden Sie sich dafür am besten an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt.