Kalium und Magnesium
Neben dem blutdruckerhöhenden Natrium im Kochsalz, nehmen wir mit der Nahrung auch Kalium und Magnesium auf. Diese Mineralien wirken im Gegensatz zu Natrium nachweislich blutdrucksenkend. Es ist daher gut, sie bei der Ernährung im Blick zu haben.
Kaliumreiche Lebensmittel sind beispielsweise getrocknete Früchte, wie Rosinen oder Trocken-Aprikosen, aber auch Linsen, Bohnen, Kartoffeln, Spinat, Brokkoli, Avocado und Bananen. Magnesium befindet sich vor allem in Vollkornprodukten, Leber, Geflügel, Fisch, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Cashewnüssen, Erdnüssen, Spinat und Milch.
Gesunder Ersatz für Kochsalz
Interessant sind die beiden Mineralien aber auch, weil sie als Salze ebenfalls salzig schmecken und so das natriumhaltige Kochsalz teilweise ersetzen können. Da Kaliumsalz eine leicht bittere Note hat, hat sich aus Geschmacksgründen ein Verhältnis von 75 Prozent Natriumchlorid zu 25 Prozent Kaliumchlorid bewährt. Ähnliches gilt für Magnesium: Kochsalz kann zu rund 12 Prozent mit dem Salz Magnesiumsulfat versetzt werden.
Solche Salze sind bei uns beispielsweise im Reformhaus erhältlich. Sie sind wirksam zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das zeigte auch eine große chinesische Studie. In ihr wurden rund zehntausend Menschen, die ein Kalium-Natrium-Salz konsumierten, mit etwa zehntausend Personen mit normalem Kochsalzkonsum verglichen. Nach fünf Jahren zeigte sich bei denjenigen mit dem Ersatzsalz ein deutlicher Rückgang an Schlaganfällen und Herzinfarkten. Auch die Gesamtsterblichkeit nahm ab im Vergleich zu denjenigen mit normalem Kochsalz.
Einen Wermutstropfen aber gibt es. Bei sehr hohem Kaliumkonsum kann eine sogenannte Hyperkaliämie, also ein zu hoher Kaliumgehalt im Blut, auftreten. Das wurde auch in der Studie aus China beobachtet. Allerdings führen nur sehr hohe Kaliumwerte zu ernsthaften Symptomen wie etwa Herzrhythmusstörungen. Außerhalb von Studienbedingungen sollten Menschen, die erwägen einen Teil ihres Kochsalzes durch Kaliumsalz zu ersetzen, dennoch vorher ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt konsultieren. Insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion oder gleichzeitiger Gabe von kaliumsparenden Blutdrucksenkern sollte eine zusätzliche Kaliumeinnahme sorgfältig abgestimmt werden.