Tomasz ist 59 Jahre alt und arbeitet als Taxifahrer in einem größeren Unternehmen. Seine Tätigkeit bringt mit sich, dass er die meiste Zeit des Tages sitzt, sich also wenig bewegt. Seine Arbeitszeiten sind unregelmäßig, er treibt keinen Sport und nimmt seine Mahlzeiten während der Arbeit vorzugsweise an der Imbissbude ein.
Taxifahrer Tomasz
Beschwerden und Diagnose
Seit zwanzig Jahren ist bei Tomasz ein Diabetes mellitus Typ 2 bekannt, der mit zwei verschiedenen Diabetesmedikamenten in Tablettenform behandelt wird. Er misst gelegentlich selbst seinen Blutzucker, hat sich aber seit fast drei Jahren nicht mehr untersuchen lassen. Im Rahmen eines betriebsärztlichen Check Up ist nun bei Tomasz ein Blutdruck von 180/120 mmHg gemessen worden. Ihm wird dringend geraten, zügig zur Abklärung zu seiner Hausärztin zu gehen. Diese passt die Diabetesmedikation von Tomasz an und verordnet eine Langzeitblutdruckmessung. Die ergibt einen hohen Tagesmittelwert von 168/110 mmHg. Auch nachts sinkt der Blutdruck nicht ab. In den Laboruntersuchungen stellt die Ärztin zudem fest, dass sich die Nierenwerte, wie etwa das Kreatinin, deutlich verschlechtert haben. Die Leistung der Nieren beträgt nur noch dreißig Prozent. Die Eiweißausscheidung im Urin ist deutlich erhöht.
Erste Maßnahmen
Die Hausärztin überweist Tomasz zu einem Nephrologen und Hypertensiologen, also einem Nieren- und Bluthochdruckspezialisten. Dieser behandelt den Bluthochdruck zunächst mit einer Kombinationstherapie aus zwei Wirkstoffen in einer Tablette. Er verordnet außerdem ein Blutdruckmessgerät für den Oberarm mit automatischer Datenspeicherung. Damit kann Tomasz anhand seiner Blutdruckwerte selbst kontrollieren, ob und wie gut die Therapie wirkt. Der Arzt empfiehlt Tomasz, sich bald wieder zur Therapiekontrolle vorzustellen. Zusätzlich legt er Tomasz nahe, so bald wie möglich mit Ausdauersport zu beginnen, wenn seine Blutdruckwerte besser eingestellt sind. Außerdem sollte er seine Ernährung umstellen.