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Online-Coach Bluthochdruck

Lehrer Andreas

Andreas ist fünfzig Jahre alt und Lehrer für Geschichte und Englisch an einem Gymnasium. Um auszuspannen, fährt er ab und zu mit seinem E-Bike am Rhein entlang und kehrt gerne danach im Biergarten ein.

Das ist Andreas

Beschwerden und Diagnose

Andreas‘ Frau ist besorgt über seine berufliche Stressbelastung sowie seinen großen Bauchumfang. In der Apotheke hat sie Andreas ein geprüftes Blutdruckmessgerät zur Heimmessung gekauft. Nachdem er damit eine Woche lang den Blutdruck zweimal morgens und zweimal abends gemessen hat, ergab sich ein Mittelwert von 146/94 mmHg. Seine Frau schickt ihn daraufhin zu seinem Hausarzt. Dieser bestätigt mit einer Langzeitblutdruckmessung die Diagnose einer systolischen/diastolischen Hypertonie mit Tagesmittelwerten von 144/93 mmHg (normale Werte liegen unter 135/85 mmHg) und nächtlichen Mittelwerten von 130/80 mmHg (normal wäre unter 120/70 mmHg).

Ursachensuche

Andreas‘ Bauchumfang ist mit 112 Zentimetern zu groß und mit einem BMI (Body-Mass-Index) von 29 gilt er als übergewichtig. Zudem sind seine Blutfettwerte riskant erhöht, wie die vom Arzt eingeholten Laborwerte zeigen: Der Gesamtcholesterinwert liegt bei 230 mg/dl und der Triglyceridwert bei 250 mg/dl. Beide Werte sind damit über den Normwerten. Das HDL-Cholesterin hingegen ist mit 35 mg/dl sehr niedrig, was in Bezug auf kardiovaskuläre Risiken, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, ungünstig ist. Das LDL-Cholesterin mit 150 mg/dl wiederum ist für Andreas mit seinen schon bestehenden Risikofaktoren zu hoch.

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie kardiovaskuläre Risiken und Blutfettwerte miteinander zusammenhängen, dann können Sie das im Modul Risikofaktoren und Begleiterkrankungen nachlesen.

Weil der Arzt bei Andreas auch einen leicht erhöhten Nüchternblutzuckerwert sieht, vermutet er einen Diabetes oder eine Diabetesvorstufe („Prädiabetes“). Er ordnet daher zur Abklärung einen oralen Glukosetoleranztest an. Andreas erfüllt mit seinen Blutzucker- und Blutfettwerten, dem Bluthochdruck und seinem Bauchumfang die Kriterien des sogenannten Metabolischen Syndroms. Das bedeutet, dass er ein sehr hohes Risiko für Folgeerkrankungen hat. Auch die Potenzprobleme, von denen Andreas berichtet, sind ein Warnhinweis auf Folgen des metabolischen Syndroms.

Wie Impotenz und Bluthochdruck zusammenhängen, dazu erfahren Sie später mehr.

Erste Maßnahmen

Andreas‘ Hausarzt vermutet, dass die Hochdruck-Erkrankung noch in einem frühen Stadium ist, da bisher nichts auf relevante Folgeschäden hinweist. Andreas soll daher versuchen, seinen Blutdruck zunächst ohne Medikamente unter Kontrolle zu bringen und seinen Lebensstil anzupassen. Das bedeutet für ihn: Die Ernährung umzustellen, damit er Gewicht und insbesondere Bauchfett verliert, regelmäßig Ausdauersport zu treiben und Entspannungsübungen zu erlernen, um Stress abzubauen.