Mann und Frau – unterschiedliche Risiken
Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht oder zu hoher Salzkonsum sind für die Entwicklung von Bluthochdruck bei Frauen und Männern gleichermaßen bedeutsam. Frauen vor den Wechseljahren erkranken dennoch seltener an Hypertonie als Männer. Dabei spielt der Einfluss der Geschlechtshormone auf den Natrium- und Wasserhaushalt sowie auf die Gefäße eine große Rolle. Die weiblichen Hormone schützen die Gefäßinnenwände und die Elastizität der Arterien. Mit den Wechseljahren wendet sich das Blatt für die Frauen. Der Schutz der Hormone lässt nach und sie überholen die Männer bei der Häufigkeit des Auftretens einer Bluthochdruck-Erkrankung.
Auf den folgenden Seiten schauen wir uns genauer an, wie es in den verschiedenen Phasen des Lebens einer Frau zu Bluthochdruck kommen kann.
Unterschiede bei der Blutdruckmedikation
Nicht nur die Häufigkeit von Bluthochdruck unterscheidet sich bei den Geschlechtern, sondern auch die Behandlung. So sollte bei der medikamentösen Therapie des Bluthochdrucks stets beachtet werden, dass Nebenwirkungen wie Wasseransammlung in den Beinen (Ödeme) oder Störungen im Elektrolythaushalt, wie Hypokaliämie oder Hyponatriämie (also zu wenig Kalium oder Natrium im Blut), deutlich häufiger bei Frauen vorkommen als bei Männern.
Jüngere Frauen im gebärfähigen Alter mit Kinderwunsch beziehungsweise ohne sichere Empfängnisverhütung sollten nur Blutdruckmedikamente einnehmen, die auch bei einer möglichen Schwangerschaft weiter eingenommen werden können. Sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über geeignete Wirkstoffe.