Hypertonie bei Frauen nach der Menopause
Bei Frauen markiert die Menopause eine Veränderung der Anfälligkeit für Bluthochdruck und seine Folgen. In den Wechseljahren kann sich durch die Veränderung der Sexualhormone eine Hypertonie erstmalig ausprägen oder ein bestehender Bluthochdruck verschlechtern.
Nach der Menopause (letzte Menstruation) ist die Häufigkeit von Bluthochdruck bei Frauen höher als bei Männern. Darüber hinaus haben Frauen mit hypertensiven Blutdruckwerten ein deutlich höheres Risiko, an den Folgen eines kardiovaskulären Ereignisses, wie etwa Herzinfarkt oder Schlaganfall, zu sterben.
Der starke Anstieg der Bluthochdruckhäufigkeit nach der Menopause wird auf hormonelle Faktoren und veränderte Gefäßeigenschaften zurückgeführt. Dabei spielen insbesondere die Gefäßinnenwände sowie die Steifigkeit der großen Gefäße eine entscheidende Rolle.
Die seit den 1970er Jahren praktizierte Hormonersatztherapie in den Wechseljahren kann laut Untersuchungen den Blutdruck oder das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht senken. Aufgrund von möglichen Nebenwirkungen sollte sie nur bei ausgeprägten Wechseljahresbeschwerden und in Rücksprache mit der behandelnden Gynäkologin oder dem behandelnden Gynäkologen erfolgen.