Bereits in den ersten Tagen der Therapie bemerkt Tomasz, dass er morgens kaum noch aus dem Bett kommt. Über den ganzen Tag hinweg fühlt er sich schlapp und kann sich auch nur schlecht konzentrieren, wenn er zum Beispiel Zeitung liest. Das frustriert ihn und er macht sich Sorgen.
Welche Medikamenten-Nebenwirkungen können auftreten?
Grundsätzlich ist der Nutzen von Blutdrucksenkern deutlich höher als ein eventueller Schaden – vorausgesetzt, Sie halten sich an die Hinweise zur korrekten Einnahme.
Das heißt: Die meisten Nebenwirkungen wie Schwindel, verlangsamter Puls, Elektrolytstörungen (Kalium, Natrium) oder Ödeme sind vergleichsweise harmlos und häufig auch nur in den ersten Tagen und Wochen bemerkbar. Falls sie länger andauern, können Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die Dosis reduzieren oder einen anderen Wirkstoff verordnen.
Unerwünschte oder erwünschte Reaktion auf Medikamente?
Besonders Menschen, deren Blutdruck von sehr hohen Werten auf normale Werte zurückgeht, berichten zu Beginn der Therapie häufig über Mattigkeit und ein „Gefühl der Leere“ im Kopf. Auch wenn das sehr unangenehm sein kann: Es handelt sich dabei fast immer um eine Reaktion des Gehirns auf eine starke Blutdrucksenkung, die ja letztendlich erwünscht ist. Diese Beschwerden gehen ebenfalls in den allermeisten Fällen nach einer kurzen Umgewöhnungsphase zurück.
Schauen wir uns doch einmal an, wie es Tomasz nach Beginn seiner medikamentösen Behandlung ergeht. Er bekommt zunächst wegen seiner hohen Blutdruckwerte ein Kombinationspräparat aus zwei Blutdrucksenkern: Einen ACE-Hemmer und einen Kalziumantagonisten. Er nimmt seine Medikamente täglich gewissenhaft ein, damit sein Blutdruck möglichst schnell sinkt.
Deshalb geht Tomasz zu seinem Arzt, der zunächst feststellt, dass die Werte nicht zu niedrig sind. Er erklärt, dass die Beschwerden eine erste Reaktion seines Körpers auf den abgesenkten Blutdruck sind. Denn sein Körper hatte sich über lange Zeit an die hohen Werte gewöhnt und muss nun wieder lernen, mit niedrigeren Werten zurecht zu kommen. Das kann ein paar Tage, manchmal aber auch mehrere Wochen dauern. Er macht Tomasz Mut, dass die Beschwerden bald wieder abklingen werden. Er soll diese erste Phase der Therapie durchhalten und die Medikamente jetzt keinesfalls absetzen.
Tatsächlich beginnt Tomasz sich nach zwei Wochen wieder fitter zu fühlen. Seine Denk- und Leistungsfähigkeit kommt zurück und morgens steht er wieder erfrischt auf.