Vor seiner medikamentösen Therapie hatte Tomasz in Heimmessung einen durchschnittlichen Blutdruck von 165/105 mmHg. Mit Start der medikamentösen Therapie beobachtet er einen stetigen Rückgang der Werte. Nach vier Wochen passt sein Hypertensiologe die Medikation von einer Zweier- auf eine Dreierkombination an. Zu diesem Zeitpunkt sind die durchschnittlichen Heimwerte bereits auf 136/85 mmHg abgesunken. Dementsprechend erlaubt Tomasz‘s Hausärztin ihm, mit einem Ausdauersport moderater bis hoher Intensität zu beginnen. Der Nephrologe wiederum hat mit Tomasz besprochen, dass Heimwerte in Richtung 130/80 mmHg erstrebenswert wären, um seine bereits geschädigten Nieren zu schonen.
Wie messe ich, ob die Therapie erfolgreich ist?
Ganz wichtig für Sie zu wissen ist: Ihr Blutdruck schwankt auch unter Medikamenten und ist selten gleichbleibend niedrig. Um zu beurteilen, ob das Therapieziel erreicht wird, ist der Mittelwert entscheidend. Wie Sie diesen per Heimmessung ermitteln können, haben Sie bereits im Modul „Von der Blutdruckmessung zur Diagnose“ gelernt.
Betrachten wir zum Beispiel wie sich die Messwerte von Tomasz nach Therapiestart entwickeln:
So bereiten Sie sich auf den Arztbesuch vor
Das Beispiel von Tomasz zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Sie vor jedem Arztbesuch Ihren Blutdruck zuhause messen. Also: Über sieben Tage hinweg, zweimal morgens, zweimal abends, jeweils vor der Medikamenteneinnahme. Sie starten damit also mindestens eine Woche vor dem Kontrolltermin in der Praxis.
Ihre Messergebnisse und den errechneten Mittelwert bringen Sie mit in die Sprechstunde. Das erleichtert Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt, den Erfolg der Behandlung auf einen Blick zu erfassen. Zu empfehlen sind dafür Blutdruckmessgeräte, die automatisch speichern, Wochendurchschnitte berechnen und Langzeitverläufe anzeigen. Viele Menschen mit Bluthochdruck erstellen sich aber auch eigene Übersichten.