Was passiert bei isolierter systolischer Hypertonie?
Bei einer isolierten systolischen Hypertonie kommt es aufgrund einer versteiften Aorta häufig zu einer sehr hohen Blutdruckamplitude. Damit ist die Differenz zwischen systolischem und diastolischem Wert gemeint. Wenn der systolische Wert immer weiter ansteigt, der diastolische Wert aber gleich bleibt oder sogar absinkt, steigt die Blutdruckamplitude. Das hängt mit dem Elastizitätsverlust der Aorta zusammen. Durch ihn wird die Windkesselfunktion beeinträchtigt, die für den gleichmäßigen Blutfluss ohne hohe Druckunterschiede sorgt.
Wird der hohe systolische Blutdruck nun auf einen Zielwert von unter 135 mmHg gesenkt, dann geht auch der diastolische Wert zurück, denn die Blutdruckamplitude bleibt aufgrund der versteiften Aorta hoch. Die Vorteile der systolischen Blutdrucksenkung überwiegen aber bei weitem die möglichen Nachteile eines zu niedrigen diastolischen Drucks.
Natürlich ist ein Mindestmaß an diastolischem Blutdruck für einen ausreichenden Blutfluss und die lebensnotwendige Versorgung der Organe unerlässlich. Diese bleibt aber gerade bei wichtigen Organen wie Herz und Gehirn dennoch aufrecht erhalten.
Fazit: Systolischer und diastolischer Blutdruck sollten auf die Zielwerte gesenkt werden. Menschen mit erhöhter Gefäßsteifigkeit und isolierter systolischer Hypertonie profitieren auch bei einem diastolischen Blutdruck von unter 70 mmHg noch von einer systolischen Blutdrucksenkung.
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