Die beiden Blutdruckwerte
Sie haben im Film bereits die zwei Phasen des Herzschlags kennengelernt. Hier sind sie noch einmal zusammengefasst:
- Die Systole: Der Druck, der in der Austreibungsphase in den Blutgefäßen erzeugt wird, ist der obere Blutdruck- oder systolische Blutdruckwert. Er wird auch „Herzwert“ genannt. Bei Erwachsenen gilt ein systolischer Blutdruckwert in Ruhe von weniger als 120 mmHg als optimal und bis 129 mmHg als normal.
- Die Diastole: Auf die Systole folgt die Phase, in der der Herzmuskel erschlafft und die Herzkammer sich wieder mit Blut auffüllt. Das ist die Diastole. Gemessen wird hier der untere Blutdruck- oder diastolische Blutdruckwert. Er wird auch „Gefäßwert“ genannt. Der diastolische Wert liegt optimalerweise bei Erwachsenen unter 80 mmHg und gilt bis 84 mmHg als normal.
Die Windkesselfunktion der elastischen Aorta sorgt dafür, dass das Blut nicht nur während der Systole, sondern auch während der Diastole zu den Organen fließt. So nähern sich beide Druckwerte einander an. Ohne diesen Druckausgleich der Aorta läge der Blutdruck in der Erschlaffungsphase bei Null mmHg, während er in der systolischen Phase extrem ansteigen würde. Mit solchen Druckunterschieden wären wir nicht überlebensfähig.
In der folgenden interaktiven Abbildung sehen Sie die Blutdruckwerte und wie sie durch den Herzschlag erzeugt werden.
Der Blutdruck wird in der Einheit „mmHg“ gemessen. Diese Abkürzung steht für „Millimeter Quecksilbersäule“. Die Bezeichnung stammt aus der Zeit, in der man den Blutdruck noch mit einem so genannten Quecksilber-Sphygmomanometer gemessen hat. Bei diesem Gerät wurde der Druck an einer Quecksilbersäule abgelesen. Heutzutage werden in der Regel automatische Blutdruckmessgeräte verwendet. Die Einheit mmHg ist uns aber erhalten geblieben.