Somit ist auch der systolische Blutdruckwert bei körperlicher Belastung erhöht. Er kann durch die verstärkte Pumpleistung des Herzens in der Austreibungsphase von einem Ruhewert von 120 mmHg auf 180 mmHg und mehr ansteigen.
Anstieg des Blutdrucks bei körperlicher Belastung
Wenn Sie zuhause regelmäßig Ihren Blutdruck messen, werden Sie bemerken, dass die Werte sich über den Tag hinweg erheblich verändern. Das ist gesund und muss Sie nicht beunruhigen. Denn unser Herz-Kreislauf-System passt sich den unterschiedlichen Anforderungen in Ruhe und unter Belastung an.
Bei körperlichen Belastungen, wie zum Beispiel Treppensteigen, Einkäufe nach Hause tragen oder Sport, braucht unser Körper mehr Energie und Sauerstoff, und das Herz muss deswegen deutlich mehr Blut pumpen.
Spitzenleistungen unseres Herzens
Die Blutmenge, die pro Schlag aus dem Herz gepumpt wird, kann bei körperlicher Aktivität auf bis zu 200 Milliliter ansteigen. Außerdem schlägt unser Herz deutlich schneller, wenn wir uns anstrengen. Während die Herzfrequenz bei älteren Menschen in der Regel niedriger bleibt, können jüngere Menschen einen Puls von 180 Schlägen pro Minute und mehr erreichen. Bei maximaler Belastung werden in jeder Minute sogar zwanzig oder bis zu vierzig Liter Blut durch die Aorta gepumpt. Zur Erinnerung: In Ruhe sind es 70 Milliliter pro Herzschlag und fünf Liter in der Minute.
Wenn die Aktivität beendet ist und der Körper sich entspannt, sinkt der Blutdruck allmählich wieder ab bis auf die Ausgangswerte oder sogar darunter. Mehr zu diesem „Trainingseffekt“, bei dem der Blutdruck nach körperlicher Anstrengung niedriger ist als vorher, erfahren Sie im Modul „Bewegung“.