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Online-Coach Bluthochdruck

Wissenschaftlicher Exkurs: Hatha Yoga

Die Medizinerin und Yogalehrerin Dr. Malvina Garner hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit die strukturverändernden Effekte im Gehirn durch Yoga genauer unter die Lupe genommen. Sie untersuchte dafür die Wirkung eines zehnwöchigen Hatha Yoga-Trainings. Bei Hatha Yoga handelt es sich um eine Mind-Body-Technik, bei der über den Geist (Mind) der Körper (Body) beeinflusst werden soll. Es kommen dabei spezifische Atemübungen und Entspannungselemente zur Anwendung.

Garner untersuchte mittels MRT, wie sich Hippocampus und Insula – beides an der Stressregulation beteiligte Hirnregionen – verändern. Bereits nach zehn Wochen konnte sie hier eine Zunahme der grauen Substanz nachweisen – also der Hirnbereiche, in denen die Verschaltung von Nervensignalen stattfindet. Gleichzeitig beobachtete Garner, dass der obere Blutdruckwert in der Yogagruppe von durchschnittlich 118 auf 111 mmHg abfiel. Das war umso bemerkenswerter, da die jungen und gesunden Probandinnen und Probanden bereits vor diesem Training einen optimalen Blutdruck hatten. Der Puls ging ebenfalls von 80 Schlägen pro Minute auf 72 runter. Das weist auf eine mögliche Stärkung des Vagus durch Hatha Yoga hin.

Garner selbst schlussfolgert daraus, dass die positiven Effekte von Yoga auf Denkfunktion, Gedächtnis, Emotion und Stressregulation mit der beobachteten Strukturveränderung im Gehirn zusammenhängen. Blutdruckreduktion und Neuroplastizität stünden dabei in engem Zusammenhang. Darüber hinaus nimmt Garner an, dass spezifische Elemente im Yoga, wie das Training von Achtsamkeit, Entspannung und Atemtechniken, für die besondere Wirkung ursächlich sind.

Die Ergebnisse von Garners Doktorarbeit fügen sich gut in die bereits vorhandene neurobiologische Studienlage ein.