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Online-Coach Bluthochdruck

Operation gegen Bluthochdruck – wenn Tabletten nicht mehr helfen

Wie im Modul zur Stressreduktion bereits beschrieben, ist ein Ungleichgewicht im vegetativen Nervensystem eine der Hauptursachen für dauerhaft zu hohen Blutdruck. Was läge also näher als die richtige „vegetative Balance“ zwischen den beiden Gegenspielern Sympathikus und Vagus wiederherzustellen? Aus diesen Überlegungen heraus wurde ein operatives Therapieprinzip entwickelt, das unter dem Namen „renale Denervation“ im Jahr 2009 erstmals von australischen Kardiologinnen und Kardiologen vorgestellt wurde. Renale Denervation bedeutet dabei, dass die Nerven zu den Nieren unterbrochen werden. Wozu ist das gut und wie funktioniert dieser operative Eingriff?

Nervenbahnen werden verödet

Die erhöhte Aktivität des Sympathikus wird über sympathische Nervenfasern vom Gehirn zu den Nieren geleitet. Die Nieren spielen bei der Regulation des Blutdrucks eine wichtige Rolle. Wenn die Nierennerven durch den überaktiven Sympathikus in ständiger Erregung sind, führt das zu Bluthochdruck. Bei der renalen Denervation wird ein feiner Schlauch (Katheter) mit Elektroden an der Spitze bis zur Niere eingeführt. Mithilfe der Elektroden werden die dortigen Nervenbahnen, die Gehirn und Niere verbinden, verödet.

Erste Studien zeigten: Bei Menschen mit Hypertonie, bei denen keine medikamentöse Therapie mehr half, konnten mit dieser Operationstechnik Blutdrucksenkungen erzielt werden. Studien zeigen jedoch auch, dass nicht bei allen Menschen diese Therapieform zum Erfolg führt. Insgesamt ist die Studienlage noch schwach. Daher wird die renale Denervation nur empfohlen, wenn alle anderen Möglichkeiten zur Blutdrucksenkung ausgeschöpft sind.

Mit Yoga-Atmung den Sympathikus beruhigen

Im Vergleich zur renalen Denervation gibt es deutlich schonendere Methoden, die direkt am Gehirn und nicht erst an der Niere ansetzen – also dort, wo die Aktivität des Sympathikus und des Vagus zentral gesteuert wird. Die Rede ist von Entspannungstechniken. Sie sind so wirkungsvoll, weil sie die Gehirnregionen beruhigen, die für die Stressverarbeitung zuständig sind. In diesem Coach finden Sie eine Anleitung zur leicht zu erlernenden Yoga-Atmung. Mit Sport und Entspannung bremsen Sie den Sympathikus gleich doppelt aus.